Publikationen

Localizing Globality in Early Capitalist Basel, in: Journal of Early Modern History 27 (2023), 83–107

This paper seeks to locate globality in Basel’s urban society during the emergence of capitalism (1670–1780). It seeks to globalize patrimonial historiography and local history by “inverting the telescope” as micro-historians have suggested. It analyzes how the leading actors in a Swiss city situated on the borders of France and the Holy Roman Empire participated in the new capitalism and positioned their society within a new global geography increasingly shaped by an Atlantic beyond the empires. To do so, it asks how the city’s cosmopolitan elite bonded locally and acted globally in times of accelerated economic and social transformation. Exploring people who capitalized social, economic, and political borders deepens our understanding of the multilayered process of early globalization and contributes to the new history of capitalism. The micro-global focus on Basel’s specific locality illuminates the conceptual potential for global history in the nexus between war capitalism and global capitalism.

Protestantische Kirchenschleier in Zürich und Basel. Zur Kleiderpolitik im 17. und 18. Jahrhundert

in: Meier, E. and Rasche, A. (hg.) Stoff der Protestanten. Textilien und Kleidung in den lutherischen und reformierten Konfessionen. Nürnberg: Germanisches Nationalmuseum, 2022, 89–101

Zum Band: Textilien und Kleidung kommen im Christentum eine bedeutende Rolle zu. Nach der Reformation erlangten verschiedene textile und vestimentäre Gattungen auch für Lutheraner und Reformierte einen bekenntnisspezifischen Charakter. Je nachdem, in welchen Räumen und von welchen Akteuren und Akteurinnen sie gebraucht wurden, fanden in ihnen theologische Überzeugungen und kirchlicher Kult, gesellschaftliche Ordnung und politische Machtbekundung, religiöses Wissen und wirtschaftliches Kalkül ihren Ausdruck. Der Tagungsband beinhaltet Beiträge, die die vielfältigen Bedeutungsebenen von Kleidung und Textilien in den protestantischen Konfessionen von der Reformationszeit bis um 1900 analysieren.

Burghartz, Susanna und Herren, Madeleine: Seide, Sand, Papier. Ein Basler Sommerpalais und seine globalen Bezüge. Basel 2021

Seide, Sand, Papier geht den vielfältigen Spuren überregionaler und globaler Bezügen der Basler Eliten von der Mitte des 17. bis weit ins 20. Jahrhundert nach. Ausgangspunkt dieser Geschichte ist das Chinazimmer in der «Sandgrube», dem Sommerpalais des Seidenbandfabrikanten Achilles Leisler (1723 – 1784) und seiner Fau Marie aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Die Publikation erkundet die denkmalgeschützte «Sandgrube» und ihre international agierenden Bewohner.

english Version:
Building Paradise. A Basel Manor House
and its Global Residents, Basel 2021

During the mid-eighteenth century, silk ribbon manufacturer Achilles Leisler (1723-1784) commissioned a baroque summer palace outside the city walls of Basel, one room furnished with genuine Chinese wallpapers. An examination of the Leisler family, the Chinese-style room and the subsequent internationally operating residents of the house offer fascinating insights into a Global Microhistory of an urban society and its manifold family ties and connections.

Burghartz, S., Burkart, L., Göttler, C. and Rublack, U. (eds.): Materialized Identities in Early Modern Culture, 1450-1750. Objects, Affects, Effects. Amsterdam: Amsterdam University Press (Visual and Material Culture, 1300-1700), 2021

This collection embraces the increasing interest in the material world of the Renaissance and the early modern period, which has both fascinated contemporaries and initiated in recent years a distinguished historiography. The scholarship within is distinctive for engaging with the agentive qualities of matter, showing how affective dimensions in history connect with material history, and exploring the religious and cultural identity dimensions of the use of materials and artefacts. more information

Burckhardt.Renaissance. Erkundungen und Relektüren eines Klassikers, hg. von Andreas Beyer, Susanna Burghartz, Lucas Burkart, Göttingen 2021

Jacob Burckhardt (1818-1897), Autor der »Cultur der Renaissance in Italien«, des »Cicerone« und der »Weltgeschichtlichen Betrachtungen«, hat mit seinen Büchern nicht nur die Geschichtswissenschaft und die Kunstgeschichte seiner Zeit maßgeblich geprägt. Aus Anlass seines 200. Geburtstags haben im Jahr 2018 Historiker, Kunst- und Kulturwissenschaftler in Basel ausgehend von seinem bis heute Maßstäbe setzenden Essay »Die Cultur der Renaissance in Italien« (1860) nach der Aktualität seines Werks gefragt. Entstanden ist ein Reader, der gleichermaßen kritisch wie würdigend zum Weiterlesen einer der wirkmächtigsten akademischen Hinterlassenschaften ermuntert. mehr Information

Sites of Mediation Connected Histories of Places, Processes, and Objects in Europe and Beyond, 1450-1650, ed. By Susanna Burghartz, Lucas Burkart, Christine Göttler, Leiden 2016

This book explores the dynamic relationships between sites, peoples, objects, and images during the first age of globalization in early modern Europe. It investigates interactions, interconnections, and entanglements on both micro and macro levels, and aims to understand the specific dynamics of processes of translocal and transcultural intersection. Linking global perspectives with the history of material culture, Sites of Mediation highlights the potential of objects, artefacts, and things to connect (urban) cultures and imaginaries.

Burghartz, Susanna (Hg.): Inszenierte Welten/Staging New Worlds. Die west- und ostindischen Reisen der Verleger de Bry 1590-1630, Basel 2004

Mit ihrem global angelegten Verlagsprojekt entfalteten die Verleger de Bry eine Bilderwelt, die von den Wundern und Schrecken der neu entdeckten Welten ebenso geprägt wurde wie von den stereotypen Vorstellungen und bildnerischen Traditionen der Europäer in Bezug auf das andere und Fremde. So entstand ein Bildarchiv, das bis heute aktiv genutzt wird und unsere Vorstellung von der frühen Kolonialgeschichte noch immer beeinflusst.

Burghartz, Susanna; Christadler, Maike; Nolde, Dorothea (Hg.): Berichten – Erzählen – Beherrschen. Wahrnehmung und Repräsentation in der frühen Kolonialgeschichte Europas, Frankfurt 2003 (=Zeitsprünge. Forschungen zur Frühen Neuzeit 7, Nr. 2/3)

Die Beiträge dieses Bandes thematisieren Bedingungen und Konsequenzen von Wahrnehmung und Repräsentation in den Begegnungen zwischen europäischen und außereuropäischen Kulturen im Rahmen der Expansion in die „Neue Welt“. Sie reflektieren von unterschiedlichen Voraussetzungen her, aus verschiedenen disziplinären Perspektiven und mit unterschiedlichen Frageinteressen und stellen eine gewisse Polyphonie wissenschaftlicher Repräsentationspraxen her, die ihrerseits die frühneuzeiliche Polyphonie spiegelt.

Burghartz, Susanna: Zeiten der Reinheit – Orte der Unzucht. Ehe und Sexualität in Basel während der Frühen Neuzeit, Paderborn 1999

Die Reformatoren erklärten die Ehe zur einzig legitimen Lebensform. Die langfristigen Folgen dieser Aufwertung untersucht die vorliegende Studie über Basel vom 16. bis ins 18. Jahrhundert. Denn erst Reformation und Konfessionalisierung zusammen haben in einem dialektischen Prozeß die Aufwertung der ehelichen Sexualität mit der vollständigen Ausgrenzung aller nicht-ehelichen Sexualität als Unzucht verschränkt.