Seide, Sand, Papier

Susanna Burghartz / Madeleine Herren
Seide, Sand, Papier. Ein Basler Sommerplais

und seine globalen Bezüge

Mitte des 18. Jahrhunderts liess der Basler Seidenbandfabrikant Achilles Leissler (1723 -1784)vor den Toren von Basel ein beeindruckendes Sommerhaus erbauen, das als «Sandgrube» bekannt wurde. Das Gebäude fügt sich in die beträchtliche Anzahl reich ausgestatteter Residenzen ein, welche die Strasse von Kleinbasel nach Riehen säumten. Mit ihren bemerkenswerten Gärten voller exotischer Pflanzen repräsentierten sie nicht nur die wirtschaftlichen Eliten einer reichen Stadt, sie befanden sich auch in direkter Nachbarschaft jener Produktionsstätten, die Baumwolle und Seide durch spezielle Färbe- und Druckverfahren veredelten und damit einen globalen Markt bedienten. Die Publikation erkundet die denkmalgeschützte «Sandgrube» und ihre international agierenden Bewohner. Damit öffnet sich der Blick für die frühe Partizipation Basels in einem globalen Markt und für die Auswirkungen, die Produktion und Handel globaler Güter auf das Gemeinwesen der Stadt und deren Selbstverständnis hatten.

Inhalt

  1. Global vernetzt. Die Sandgrube als Brennpunkt einer Basler Globalgeschichte
  2. Die Leisler in Basel. Eine kosmopolitische Migrantenfamilie, 1658–1795
  3. Der grosse Umbau. Wirtschaft, Gesellschaft und städtischer Raum, 1670–1800
  4. Konsum global — das Chinazimmer. Die Entstehung eines globalen Stils, 1700–2021
  5. Lokal verwandt — global vernetzt. Arkadien in einer pulsierenden Stadt, 1790–1931
  6. Verloren in Transformationen. Vom privaten Sommerhaus zum öffentlichen Gebäude, 1931–2021
    Dank